Hyundai geht mit dem Ioniq 6 N in die nächste Runde seiner elektrischen Performance-Offensive.
Nach dem starken Einstieg mit dem Ioniq 5 N schiebt Hyundai nun eine sportliche Limousine nach, die optisch deutlich entschlossener auftritt und auch technisch einiges zu bieten hat.
Premiere auf dem Goodwood Festival
Zwei E-Motoren liefern gemeinsam 653 PS und 770 Nm – zumindest wenn der „N Grin Boost“ aktiviert ist. Im Standardbetrieb stehen 612 PS zur Verfügung. Die Beschleunigung auf 100 km/h gelingt in 3,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 257 km/h.
Echte Rennstrecken-Gene
Nicht nur die Leistungswerte sind eindrucksvoll – auch das Fahrwerk wurde komplett überarbeitet. Die Ingenieure von Hyundai N, mit Sitz in Deutschland, haben dem Ioniq 6 N eine neue Fahrwerksgeometrie verpasst, inklusive adaptiver Dämpfer. Getestet wurde das Ganze unter anderem auf der Nordschleife des Nürburgrings, was zeigt, wo der Fokus liegt!
Er liegt auf Fahrdynamik und präzisem Handling. Ergänzt wird das Ganze durch Features wie das „e-Shift“-System, das Gangwechsel simuliert, oder das „Active Sound System“, das bei sportlicher Fahrt für passenden Sound sorgt. Wer will, kann sich mit dem „N Drift Optimizer“ auch kontrolliert querstellen – auf abgesperrter Strecke, versteht sich.
Design mit Funktion
Der Ioniq 6 N unterscheidet sich optisch deutlich vom Standardmodell. Besonders auffällig ist der große „Schwanenhals“-Heckspoiler, der zusammen mit den breiteren Kotflügeln für mehr Abtrieb sorgt.
Der Luftwiderstandsbeiwert steigt dadurch von 0,21 auf 0,27, was zwar Effizienz kostet, aber die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten verbessert. Die Abmessungen bleiben ähnlich: etwa 4,9 m lang, 1,9 m breit, 1,5 m hoch mit einem Radstand von rund 2,9 m.
Akku und Ladeleistung
Wie alle Modelle der Ioniq-Familie nutzt auch der 6 N die e-GMP-Plattform mit 800-Volt-Technologie. Das ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 240 kW, wodurch sich der 84-kWh-Akku in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lässt – sofern die Ladesäule mitspielt.
Verbrauchs- und Reichweitenwerte nennt Hyundai noch nicht, aber als Anhaltspunkt: Der Ioniq 5 N liegt bei 21,2 kWh/100 km und kommt bis zu 448 km weit. Dank besserer Aerodynamik könnte der Ioniq 6 N hier leicht vorne liegen.
Konkurrenz im Blick
Mit diesen Werten nimmt der Ioniq 6 N klar das Tesla Model 3 Performance ins Visier.
Zwar sprintet das Model 3 mit 3,1 Sekunden minimal schneller auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von 262 km/h, doch mit 462 PS bleibt es in Sachen Leistung klar hinter dem Hyundai zurück.
Preislich schweigt sich Hyundai zwar noch aus, aber wenn man sich am Ioniq 5 N orientiert, dürfte der Ioniq 6 N bei rund 70.000 Euro liegen – also circa 64.000 Euro, wenn man den US-Preis von rund 70.000 Dollar als Basis nimmt. Für das Gebotene wäre das ein nachvollziehbarer Einstiegspreis. Alle weiteren Infos zum Ioniq 6 N bekommt ihr direkt im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: Hyundai