Die Rückkehr der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft nach Südamerika brachte das Alpine Endurance Team beim 6-Stunden-Rennen von São Paulo mächtig ins Schwitzen.
Mit zwei A424-Hypercars am Start hatten die Franzosen einen soliden, aber nicht problemlosen Renntag.
Alpine in São Paulo
Das freie Training am Freitag lief produktiv – 282 Runden wurden abgespult, um die Setups zu verfeinern. Im Qualifying am Samstag lieferten sich Paul-Loup Chatin und Mick Schumacher ein knappes Duell mit der Konkurrenz, verpassten aber mit den Startplätzen 15 und 16 nur hauchdünn die Top Ten. Der Rückstand auf die Bestzeit: weniger als eine Sekunde.
Aufholjagd mit Hindernissen
Der Rennstart am Sonntag verlief zunächst vielversprechend. Frédéric Makowiecki und Ferdinand Habsburg machten Plätze gut, lieferten sich starke Zweikämpfe – unter anderem mit dem Aston Martin #009, dem Porsche #99 und dem Toyota #8 – und arbeiteten sich in Richtung Top Ten.
Doch Verkehr auf der Strecke und ein Defekt im Hybridsystem bremsten die Aufholjagd des #35-Autos abrupt. Die Batterieprobleme zwangen das Fahrzeug für mehr als eine Stunde in die Box, was letztlich nur Platz 18 in der Hypercar-Kategorie bedeutete.
Kampfgeist zahlt sich aus
Das Schwesterauto, die #36 Alpine A424, zeigte dagegen eine konstante Leistung. Nach dem Start von Platz 15 hielt Makowiecki den Druck hoch und übergab an Jules Gounon, der einen Doppelstint fuhr – begleitet von zwei Full Course Yellow-Phasen und einem harten Duell mit dem Ferrari #50.
Zwei Stunden vor Schluss war die #36 bereits auf Rang 9. Nach einem letzten Boxenstopp ging Mick Schumacher ins Rennenfinale und kämpfte sich von Platz 14 erneut auf Rang 9 vor.
Knapp am Ferrari vorbei
Besonders spannend wurde es in der Schlussphase, als Schumacher die Verfolgung des Ferrari #83 aufnahm – jenes Auto, das die 24 Stunden von Le Mans 2025 gewann. Weniger als eine Sekunde fehlte dem Alpine auf eine bessere Platzierung. Doch das Team konnte mit dem Resultat zufrieden sein.
Immerhin hatte man sich von einem hinteren Startplatz auf einem engen Kurs durch das Feld gearbeitet – ohne Rennzwischenfälle, aber mit viel Geduld und Durchhaltevermögen.
Blick nach vorn
Mit weiteren Punkten und wichtigen Daten im Gepäck verabschiedet sich Alpine nun in die kurze Sommerpause. Weiter geht’s vom 5. bis 7. September beim Lone Star Le Mans in Austin, Texas. Dort will das Team analysierte Erkenntnisse aus São Paulo in eine bessere Performance umsetzen. Alle weiteren Infos gibt’s im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: Alpine