Mit dem Grounded G3 kommt ein neuer Player im Segment der E-Campervans auf den Markt – auf Basis des vollelektrischen Chevrolet BrightDrop Zevo 400 oder 600.
Das Fahrzeug bietet Allradantrieb, eine Reichweite von bis zu 460 km und eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten.
Grounded G3 E-Campervan
Klingt vielversprechend, aber es gibt auch ein paar klare Schwächen, die vor allem beim Einsatz im Alltag auffallen können. Der G3 wird in drei Ausstattungsvarianten angeboten. Die Basisversion „Form“ kostet etwa 151.000 €, die mittlere „Function“ rund 165.000 € und das Topmodell „Freedom“ ca. 184.000 € – jeweils umgerechnet von US-Dollar.
Für einen Campervan ist das kein Schnäppchen, aber man bekommt einiges an Technik und Ausstattung. Im Freedom-Modell gibt’s z. B. Starlink-Internet, ein elektrisch absenkbares Bett, Badezimmer und individuelle Innenausstattung.
Was der G3 kann
Der G3 basiert auf einem Chassis mit einer Nutzlast von über 4.900 kg und bringt es mit seiner Batterie auf eine Reichweite von bis zu 460 km. Die Akkus haben eine Kapazität von bis zu 20 kWh. Geladen wird über CCS, ein Adapter für das Tesla-Supercharger-Netz ist aber dabei.
Die Ausstattung ist umfangreich: 1.000 W Solarleistung, 1.400 W Fahrzeug-zu-Haus-Stromversorgung, ein 7-l-Warmwasserboiler, 17 l Frischwassertank innen, 84 l Grauwassertank außen (optional beheizbar) – alles da, was man fürs mobile Leben braucht.
Innenausbau mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Der Innenraum ist durchdacht: Alurahmen statt Holz, recycelte Materialien, individuell anpassbares Design. Große Fenster mit Insektenschutz und Verdunkelung, eine App zur Steuerung aller Systeme – der G3 will smart und nachhaltig sein. Die Möbel sind modular, das Layout lässt sich frei wählen.
Besonders cool: Im Freedom-Modell gibt’s ein Hubbett, das tagsüber an die Decke fährt, und eine Dinette, die sich in ein Kalifornien-King-Bett oder zwei Einzelbetten umbauen lässt. Auch praktisch: Eine herausziehbare Küchen-Arbeitsfläche am Heck.
Wintertauglich – zumindest fast
Der G3 ist auf Temperaturen bis –18 °C ausgelegt, laut Hersteller. Möglich machen das eine verbesserte Dämmung, eine neu designte Rücktür (statt Rolltor jetzt zwei Flügeltüren mit Fenster) und selbstheizende Batterien. So lässt sich der Van theoretisch das ganze Jahr nutzen – zumindest in Gegenden mit gemäßigtem Winter.
Große Einschränkung beim Innenraum
Was vielen aber sofort auffallen dürfte: Der G3 hat keine durchgängige Wohnfläche. Der Fahrerraum ist komplett vom Wohnbereich getrennt – per Schiebetür.
Das bringt zwar mehr Privatsphäre und bessere Isolation, nimmt dem Fahrzeug aber einen großen Vorteil, den andere Campervans bieten: die Integration des Fahrerhauses ins Wohnkonzept. Vordersitze mit Drehfunktion? Fehlanzeige. Das reduziert den nutzbaren Raum erheblich – vor allem beim Campen vor Ort.
Offroad? Lieber nicht
Auch wenn der G3 Allradantrieb hat – Offroad ist er nicht. Mit nur 19 cm Bodenfreiheit und einem Böschungswinkel von rund 9 Grad ist schon eine unebene Schotterpiste eine Herausforderung. Das liegt daran, dass die Räder weit außen sitzen, um innen mehr Platz zu schaffen – das geht aber klar auf Kosten der Geländetauglichkeit.
Garantie, App und Konfigurator
Das Fahrzeug hat eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km auf das Chassis und 1 Jahr auf den Innenausbau. Alles im Van wird über die Grounded+ App gesteuert – inklusive Strom, Wasser, Klima, Geräte. Die App erkennt automatisch die verbaute Ausstattung.
Wer möchte, kann sich seinen G3 im Online-Konfigurator individuell zusammenstellen – vom Layout über Farben bis zur Küchenausstattung. Danach meldet sich das Team von Grounded, um die Bestellung zu finalisieren. Alle weiteren Infos gibt’s im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: Groundes RVs