Der Nissan Serena 2023 zeigt, dass es auch im Jahr 2023 noch Vans geben darf, die sich nicht als SUV tarnen.
Während andere Hersteller auf Lifestyle-Optik setzen, bleibt Nissan bei seinem Konzept eines funktionalen Familienfahrzeugs mit Fokus auf Platz, Nutzwert und Technik.
2023 Nissan Serena
Seit den 90er-Jahren gibt es den Serena schon, 2023 ist er in der sechsten Generation unterwegs – mit klaren Kanten, viel Raum und einem Hybridantrieb mit cleveren Extras. Der Serena sieht aus wie ein fahrender Kasten, klar. Aber genau das ist Absicht: maximaler Innenraum ist das Ziel. Die Front wurde überarbeitet und wirkt dank integriertem LED-Lichtdesign und großem Kühlergrill zeitgemäß.
Besonders auffällig ist die sehr breite Frontscheibe, laut Nissan sogar die breiteste ihrer Klasse – für bessere Übersicht im dichten Stadtverkehr. Praktisch sind auch die elektrischen Schiebetüren, besonders auf der Beifahrerseite, die das Einsteigen im engen Parkraum erleichtern.
Innen setzt Nissan auf Alltagstauglichkeit. Acht Sitze mit wasserabweisenden Bezügen machen das Fahrzeug familientauglich, auch bei Regen, Matsche oder verschüttetem Kakao.
Überall gibt es USB-Anschlüsse und eine separate Klimazone pro Sitzreihe, inklusive Vorkühlung. Fahrerinnen und Fahrer profitieren von 12 cm mehr Beinfreiheit als im Vorgängermodell, was zusammen mit dem neuen, kompakten Schalthebel für ein luftigeres Raumgefühl sorgt.
Der Serena misst je nach Version 4,69 m oder 4,77 m in der Länge, ist 1,70 m oder 1,72 m breit, zwischen 1,87 m und 1,90 m hoch und bringt einen Radstand von 3,14 m mit. Das Gewicht liegt je nach Ausstattung bei etwa 2.100 bis 2.200 kg – nicht gerade leicht, aber dafür geräumig.
Zwei Antriebe, zwei Charaktere
Unter der Haube gibt’s zwei Varianten: Ein klassischer 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS und 200 Nm, der mit CVT-Getriebe und wahlweise Allrad kommt. Für die meisten Familien wird das wohl reichen. Wer’s etwas moderner mag, greift zum e-Power-Hybrid. Hier arbeitet ein 1,4-Liter-Benziner nur als Stromerzeuger, während der Elektromotor den Antrieb übernimmt. Insgesamt kommt das System auf 163 PS und 315 Nm – mit Frontantrieb.
Das Spannende am Hybridmodell: Der Serena kann elektrische Geräte mit Strom versorgen, ähnlich wie ein bidirektionales Ladesystem bei E-Autos. Wer also mal beim Camping den Wasserkocher oder die Kühlbox anschließen will – kein Problem.
Auch das Fahren auf der Autobahn mit ProPilot 2.0 ist möglich, allerdings nur in der Topversion Luxion. Das System erlaubt teilautonomes Fahren auf einer Spur ab 40 km/h. Zusätzlich gibt es den ProPilot Park, ein cleverer Einparkassistent, der sogar Markierungen erkennt.
Kein EU-Modell, aber technisch spannend
Blöd nur: In Europa wird der Serena offiziell nicht angeboten. In Japan startet der Benziner bei umgerechnet etwa 19.000 €, während der Luxion mit Hybridtechnik rund 34.000 € kostet. Die Benzinversion kam im Winter 2023, der Hybrid folgte im Frühjahr.
Fazit: Viel Platz, viel Technik, kein SUV
Der Nissan Serena 2023 bleibt ein Fahrzeug für alle, die wirklich viel Raum brauchen – sei es für Kinder, Gepäck oder einfach Komfort auf langen Fahrten. In Sachen Technik ist vor allem die Hybridversion spannend, auch wenn sie uns in Europa offiziell leider verwehrt bleibt. Alle weiteren Infos gibt’s im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: Nissan