Tuning ist für viele mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft und eine Möglichkeit, die eigene Kreativität umzusetzen.
Bei aller Passion darf die Planung nie zu kurz kommen, andernfalls schießen die Kosten für ein Projekt im Nu in die Höhe.
Was kostet das Tuning eines Autos wirklich?
Rund 15 Prozent der deutschen Autofahrer haben angegeben, schon einmal Geld für das Tuning ihres Autos investiert zu haben. Bei der Gruppe der 18-24-Jährigen liegt der Anteil sogar bei über 25 Prozent. Besonders bei einer jungen Zielgruppe steht die Optimierung des eigenen Fahrzeugs also nach wie vor hoch im Kurs und darf gerne auch etwas kosten.
Tuning ist jedoch oft ein Hobby, dem nicht nur einmal nachgegangen wird. Stattdessen fallen vielen Hobbytunern immer wieder neue Ergänzungen ein, die ihr Fahrzeug aufwerten könnten. Das geht schnell ins Geld, insbesondere durch TÜV-Gebühren, Kosten für Sondereintragungen im Fahrzeugschein und sämtliches Zubehör sowie Werkstattbesuche.
Die Bandbreite an Veränderungen ist riesig, allerdings gibt es einige besonders beliebte Veränderungen, die Tuner an ihren Fahrzeugen vornehmen, darunter
- Felgen und Reifen: ab ca. 800 €, je nach Marke und Dimension
- Fahrwerkskomponenten (z. B. Gewindefahrwerk): zwischen 600 € und 2.000 €
- Sportauspuffanlagen: circa 500 € bis 1.500 €
- Chiptuning: ab ca. 300 €, mit TÜV eher ab 700 €
- Karosseriemodifikationen: stark abhängig vom Umfang, häufig über 3.000 €
Hinzu kommen Einbaukosten, oft mehrere hundert Euro je nach Komplexität. Nicht zu vergessen sind auch TÜV-Abnahmen, Einzelgutachten oder Änderungsabnahmen, die schnell 100 bis 300 € kosten, vor allem wenn keine ABE vorliegt. Und auch Nacharbeiten, beispielsweise bei Problemen mit der Achsvermessung oder Elektronik, belasten das Budget zusätzlich. Oftmals kommt es zudem im laufenden Betrieb zu Schäden, die vorher nicht bemerkt wurden.
Ein reales Beispiel für ein Gesamtbudget
Ein einfacher Optik-Umbau (Felgen, Tieferlegung, Spoiler) liegt auch bei einem älteren Fahrzeug schnell bei mehr als 3.000 €. Möchte man Leistung und Performance optimieren, zum Beispiel durch Chiptuning, eine größere Bremsanlage und eine Sportabgasanlage, sollte man mindestens 6.000 € einkalkulieren.
Ambitionierte Komplettumbauten mit Innenraum- und Lack-Modifikationen sowie Motorarbeiten bewegen sich schnell im fünfstelligen Bereich. Gleiches gilt für umfassendere Tuningmaßnahmen an neueren Automodellen.
Diese Zahlen zeigen, dass es ohne Planung schnell teuer wird. Umso wichtiger ist es, einen Überblick über den eigenen finanziellen Spielraum zu behalten. Wir empfehlen deshalb, sich bei teuren Umbauten stets eine Übersicht über die verschiedenen Finanzierungsoptionen zu verschaffen.
So einfach funktioniert die Planung mit einem Kreditrechner
Viele Tuner greifen spontan zu, wenn ein gutes Teile-Angebot winkt und landen dann schlimmstenfalls im Dispokredit. Das wird mitunter teuer, denn Dispozinsen liegen oft deutlich höher als bei einem geplanter Ratenkredit.
Plant man mit einem Kreditrechner und wählt man einen geeigneten Kredit aus, hat man hingegen geringere finanzielle Verpflichtungen und die volle Kostenkontrolle. Keine bösen Überraschungen, keine versteckten Gebühren. Durch fixe Monatsraten bleibt das restliche Budget zudem unangetastet. Es entsteht ein guter Überblick über Ausgabeoptionen und einzuhaltende Spargrenzen.
Deshalb ist eine passende Finanzierungslösung in jedem Fall unerlässlich. Der richtige Kreditrechner funktioniert intuitiv und in wenigen Schritten. Ganz einfach Wunschbetrag eingeben, zum Beispiel 3.500 € für Felgen, Tieferlegung und Abnahme, dann die Laufzeit wählen (nach Wunsch zwischen 12 und 84 Monate) und schließlich die monatliche Rate prüfen. Der Rechner zeigt sofort, welche Ratenhöhe im Anschluss zu begleichen sein wird.
Hinweis: Im Kreditrechner lassen sich verschiedene Optionen und Kombinationen hinsichtlich Laufzeit, Ratenhöhe etc. ausprobieren. So findet sich einfach und schnell die passendste Finanzierungslösung mit einem angepassten Rückzahlungsplan.
Die wichtigsten Kriterien bei der Kreditauswahl
Schließen Tuningliebhaber einen Kredit ab, sollten sie unbedingt wissen, was die folgenden Kenngrößen im Angebot bedeuten.
- Effektiver Jahreszins (Sollzins zzgl. aller zusätzlichen Kosten wie Bearbeitungsgebühren)
- Gesamtkreditbetrag (Gesamtbetrag über die Laufzeit des Kredites)
- Monatsrate (Betrag, der monatlich zurückzuzahlen ist)
Der effektive Jahreszins gibt an, wie hoch die tatsächlichen jährlichen Gesamtkosten eines Kredits inklusive aller Gebühren sind. Er ist somit der wichtigste Vergleichswert bei Kreditangeboten.
Der Gesamtkreditbetrag umfasst die vollständige Rückzahlungssumme über die gesamte Laufzeit, also den geliehenen Betrag plus Zinsen und etwaige Zusatzkosten. Die Monatsrate ist der regelmäßig zu zahlende Betrag, der sich aus dem Kreditbetrag, dem Zinssatz und der Laufzeit ergibt und die Rückzahlung planbar macht.
Diese drei Kennzahlen sind maßgeblich, weil sie transparent aufzeigen, wie teuer ein Kredit tatsächlich ist, wie hoch die monatliche Belastung ausfällt und welchen finanziellen Gesamtaufwand man über die Laufzeit einplanen sollte. Eine fundierte Kreditentscheidung ist ohne sie kaum möglich.
Was ist wirklich nötig?
Wenn das Tuning-Wunschprojekt größer ist als das aktuelle Budget, hilft es, in Etappen zu denken. Die folgenden Fragen sollte sich daher jeder angehende Tuner stellen.
- Was bringt den größten gewünschten Effekt?
- Was ist zwingend notwendig für TÜV oder Alltag?
- Welche Tuningmaßnahmen haben evtl. negative Folgen und sollten grundsätzlich eher vermieden werden?
- Was könnte später folgen?
Beginnt man zum Beispiel mit Fahrwerk und Felgen, wirkt sich das unmittelbar positiv auf Optik und Fahrverhalten aus. Motorumbauten oder Innenraum-Mods lassen sich später umsetzen, wenn mehr Budget verfügbar ist. Ausschlaggebend ist immer, mit dem Geld bedacht umzugehen. Die Vorgehensweise in mehreren Schritten schützt vor Überschuldung und plötzlichen, zu hohen Kosten.